Sachsen-Anhalt

windpark sydow

naturwind plant, nordöstlich von Sydow acht moderne Windenergieanlagen im Windpark Sydow zu errichten. Das Windvorranggebiet wird vom Regionalen Planungsverband Altmark im ersten Entwurf ausgewiesen. Es grenzt an das Vorranggebiet Zollchow im benachbarten Brandenburg und ist 1.000 Meter von der Wohnbebauung in Sydow entfernt. Anwohner und Gemeinden sollen von der Windenergienutzung finanziell profitieren. Partner im Projekt ist die Alterric GmbH aus Aurich, ein Gemeinschafts-Unternehmen der EWE AG und der Aloys Wobben Stiftung, der alleinigen Anteilseignerin des Windkraftanlagenherstellers Enercon. 

Finanzielle Beteiligung im 2,5 km-Umkreis

Das neue Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz Sachsen-Anhalt sieht vor, dass 0,3 Cent je im Windpark Sydow erzeugter Kilowattstunde für Teilhabemaßnahmen im 2,5 Kilometer-Umkreis um den Windpark bereitgestellt werden müssen. Das sind für die acht geplanten Windenergieanlagen laut erster Prognosen jährlich rund 360.000 Euro. 140.000 Euro davon für die Gemeinde Wust-Fischbeck, zu der Sydow gehört. Idee ist, neben Zahlungen an die Gemeinden auch einen Strombonus für alle Privathaushalte in Sydow aufzulegen und regionale Vereine zu fördern. Welche Teilhabemöglichkeiten umgesetzt werden, entscheiden naturwind und Alterric zusammen mit der Gemeinde. Neben Wust-Fischbeck wird auch die Nachbargemeinde Milower Land finanziell profitieren. 

NW_Icon_Baustatus

Projektstatus

Genehmigungsplanung

Anlagentyp

8 Nordex N-175

Leistung

54,4 MW

Projektpartner

Alterric

Was bisher geschah

naturwind beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit der Entwicklung des Windparks Sydow. 2019 fanden bereits erste Kartierungen von Brutvögeln statt. Das Gebiet wurde bislang allerdings nicht im Regionalplan berücksichtigt. Neue Ausbauziele für die Windenergie und gesetzliche Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz führten 2022 dazu, dass das Gebiet als Potenzialgebiet dargestellt wurde. 2024 hat naturwind neue Vogel- und Fledermausuntersuchungen beauftragt. Im März 2025 wurde dann der erste Entwurf des Regionalen Entwicklungsplans Altmark veröffentlicht, in dem das Windvorranggebiet Sydow mit einer Fläche von 191 Hektar dargestellt ist.  

Infomesse am 19. November 2025

Am 19. November von 16 bis 19 Uhr sind die Einwohner von Sydow zu einer Infomesse zum geplanten Windparkprojekt eingeladen. An Infoständen informieren naturwind und Alterric über den Planungsstand, über Auswirkungen der Windenergie auf Mensch und Natur und finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten. Ziel ist auch, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Mit dabei sein wird auch die Firma notus und über ihre Planungen zum Bau von zwei weiteren Windenergieanlagen im Südosten von Sydow informieren. Die Infomesse findet am 19. November im Dorfgemeinschaftshaus in Sydow statt. Besucher können jederzeit dazukommen. Die Infostände sind von 16 bis 19 Uhr aufgebaut.

Standort

Im ersten Entwurf des Regionalen Entwicklungsplans Altmark 2027 wird nordöstlich von Sydow, an der Landesgrenze zu Brandenburg, ein Windvorranggebiet dargestellt.

Faktencheck zur Windenergie

Falsch- und Desinformationen zur Windkraft sind weit verbreitet. Ob nun aus Unwissenheit oder ob falsche Fakten bewusst gestreut wurden, wichtig ist, solche Falschmeldungen (Fake News) zu erkennen. In unserem WINDCHECK haben wir häufige Mythen zur Windenergie entlarvt und falsche oder irreführende Behauptungen richtiggestellt. 

UNSERE LEISTUNGEN

Standortprüfung 100%
Flächensicherung
Projektierung
Genehmigung
Teilhabe

Der Bau des Windparks Sydow zahlt sich auch für die umliegenden Gemeinden aus. Mit dem neuen Beteiligungsgesetz Sachsen-Anhalt fließen jedes Jahr mehr als 350.000 Euro in die Region.

Andre Thorentz, Projektleiter naturwind

Weitere Projekte von naturwind

Windpark Siestedt

Windpark Lockstedt

Walsleben-Goldbeck

Veränderte Luftströmungen im Umfeld von Windparks führen zu einer stärkeren Durchmischung der unteren Luftschichten. Dies kann nachts einen räumlich begrenzten Erwärmungseffekt in Bodennähe haben. Diesen Effekt nutzen Obstbauern beispielsweise, um Schäden durch späte Nachtfröste im Frühjahr zu minimieren. Das Klima der bodennahen Luftschichten wird als Mikroklima bezeichnet.

Zum Nachlesen:

Lokale mikroklimatische Effekte durch Windkrafträder, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2020

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurde die Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit, von Windenergieanlagen untersucht. Sie lag zwischen 2,5 und 11 Monaten.

Zum Nachlesen:

Abschlussbericht Umweltbundesamt (UBA), Mai 2021: „Aktualisierung und Bewertung der Ökobilanzen von Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung aktueller Technologieentwicklungen"