brandenburg
windpark wulkow-trebnitz
Im Windeignungsgebiet Wulkow-Trebnitz in der Gemeinde Neuhardenberg wurde 2023 der Bau von neun Windenergieanlagen abgeschlossen, für die naturwind Potsdam Ende 2020 die Genehmigung erhalten hat. In Zusammenarbeit mit den ansässigen Landwirten wurde das Projekt so geplant, dass es den Ansprüchen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung sowie den Zielen des Klimaschutzes genügt.
So profitieren die Gemeinden vor Ort
Die Gemeinden und ihre Einwohner profitieren von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Natur und Landschaft, u.a. vom Abriss von zwei alten Hochsilos durch unseren Projektpartner EnBW. Ferner erhalten Kommunen im Drei-Kilometer-Umkreis - das sind Neuhardenberg, Vierlinden und Müncheberg - zusammen 90.000 Euro pro Jahr nach dem Windenergieanlagenabgabengesetz des Landes Brandenburg. Die Aufteilung des so genannten Windkraft-Euro (10.000 Euro pro Windrad) erfolgt anhand des Flächenanteils innerhalb des 3-Kilometer-Radius. Zusätzlich werden diese drei Gemeinden auch von der Kommunalabgabe nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) profitieren. Deren Höhe ist abhängig vom Ertrag des Windparks. Je erzeugter Kilowattstunde werden 0,2 Cent gezahlt. Das sind laut Ertragsprognosen voraussichtlich rund 240.000 Euro pro Jahr für alle drei Gemeinden zusammen. Die Kommunalabgabe nach dem EEG ist freiwillig. Für den Windpark Wulkow-Trebnitz haben sich die Betreiber - EnBW und wpd onshore - darauf verständigt, die Kommunalabgabe in voller Höhe zu zahlen. Die Aufteilung erfolgt auch hier anhand des Flächenanteils, allerdings gilt im EEG ein 2,5 Kilometer-Umkreis. Im Detail können die Gemeinde demnach folgende jährliche Zahlungen erwarten:
- Neuhardenberg
27.350 EUR Windkraft-Euro
rd. 80.000 EUR Kommunalabgabe EEG - Vierlinden
40.500 EUR Windkraft-Euro
rd. 44.000 EUR Kommunalabgabe EEG - Müncheberg
44.280 EUR Windkraft-Euro
rd. 115.000 EUR Kommunalabgabe EEG
Projektstatus
Fertigstellung 2023
Anlagentyp
9 Vestas V 150
Leistung
37,8 MW
Projektpartner
EnBW, wpd onshore
Was bisher geschah
2018 hat die Planungsregion Oderland-Spree das 74 Hektar große Windeignungsgebiet Wulkow-Trebnitz ausgewiesen. Die naturwind Potsdam hat hier bereits seit 2010 den Bau und Betrieb von neun Windenergieanlagen der 4 MW-Klasse geplant und dafür 2019 ein Genehmigungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz mit freiwilliger Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet. Ende des Jahres 2020 hat naturwind den Genehmigungsbescheid erhalten. Im Frühjahr 2021 erhielten die beiden künftigen Betreiber - EnBW und wpd onshore - jeweils auch einen Zuschlag der Bundesnetzagentur nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG). Im März 2022 wurde mit dem Bau des Windparks Wulkow-Trebnitz begonnen, der 2023 abgeschlossen wurde. Aktuell wird allerdings noch auf einen Netzanschluss gewartet (Stand: Juli 2023).
Die Windenergieanlagen werden mindestens 1.000 Meter Abstand zu sämtlichen Siedlungsgebieten, auch Einzelgehöften, im Umkreis haben. Immissionsschutzrechtliche und naturschutzfachliche Untersuchungen haben ergeben, dass das Projekt keine schädlichen Umweltauswirkungen verursacht.
Standort
Das Windeignungsgebiet Wulkow-Trebnitz befindet sich im Landkreis Märkisch-Oderland in der Gemeinde Neuhardenberg, südlich des Ortsteils Wulkow und nördlich der Ortschaft Trebnitz (Stadt Müncheberg).
Weitere informationen
Baufortschritt im Windpark Wulkow-Trebnitz
11. November 2022: Der Windpark Wulkow-Trebnitz wächst - demnächst auch sichtbar in die Höhe. In diesen Tagen wurden für die ersten der insgesamt neun Windenergieanlagen die Turmteile und Rotorblätter angeliefert. Diese liegen nun in der Nähe der künftigen Anlagenstandorte auf dem Acker bereit. Mit einem Kran werden sie in den nächsten Wochen in die Höhe gehievt und montiert.
Noch nicht ganz abgeschlossen sind die Arbeiten für die Herstellung der Fundamente, auf denen die Windradtürme errichtet werden. In den nächsten Tagen und Wochen werden weitere Anlagenteile angeliefert. Teilweise wurden für die Schwertransporte Bodenschutzplatten verlegt, die nach der Anlieferung wieder entfernt werden. Der Windpark soll im Frühjahr 2023 ans Netz gehen.
„Windkraft-Euro“ für Gemeinden in Brandenburg
Jedes neu gebaute Windrad im Land Brandenburg soll Geld in die Kassen umliegender Gemeinden spülen. Der so genannte Windkraft-Euro - seit 2020 Gesetz in Brandenburg - sieht vor, dass Kommunen im Umkreis von drei Kilometern jährlich 10.000 Euro pro Windrad erhalten. Die zusätzlichen Einnahmen für die Gemeinden sollen nicht in die Berechnung der Kreisumlage und andere Ausgleichszahlungen eingerechnet werden. Das Geld soll zweckgebunden für die Aufwertung des Ortsbildes, für Kultur, Bildung und kommunale Veranstaltungen verwendet werden.
Nach Mecklenburg-Vorpommern ist Brandenburg das zweite Bundesland, das Beteiligung an der Windenergie per Gesetz regelt. Branchenvertreter forderten allerdings seit geraumer Zeit eine bundesweit einheitliche Regelung. Diese wurde nun mit dem EEG 2021 zum Teil geschaffen. Auf freiwilliger Basis können Betreiber von Windenergieanlagen Gemeinden im 2,5-Kilometer-Umkreis mit bis zu 0,2 Cent je erzeugter Kilowattstunde Strom beteiligen.
UNSERE LEISTUNGEN
Das Windprojekt Wulkow-Trebnitz hat naturwind beharrlich über zehn Jahre verfolgt und insbesondere die regionalplanerische Entwicklung erfolgreich begleitet.
Marion Rosinus, Projektleiterin
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