Schleswig-holstein

windparkerweiterung mannhagen-bälau

naturwind hat Ende des Jahres 2022 die Genehmigung zum Bau von fünf Windrädern im Windpark Mannhagen-Bälau erhalten. Im Sommer 2024 war Baubeginn für die Erweiterung des vorhandenen Windparks Panten-Bälau.  Fünf Windenergieanlagen des Typs Nordex N149 mit einer Gesamthöhe von 200 Metern werden errichtet. Für den Betrieb des Parks muss auch ein neues Umspannwerk bei Alt Mölln errichtet werden. Aufgrund langer Lieferzeiten beim Bau des Umspannwerkes und einer veränderten Zuwegung von der Autobahn verzögerte sich der Bau der Windenergieanlagen. Zunächst wurden für die neuen Windenergieanlagen Wege, Fundamente und Kabeltrassen errichtet. Ab Mitte April 2025 bis Mitte Mai werden die Turmsegmente, dann die Maschinenhäuser, dann die Naben und abschließend die Rotorblätter geliefert. Die Schwerlasttransporte fahren in aller Regel so, dass die zu erwartenden verkehrsbedingten Beeinträchtigungen möglichst reduziert werden. Die Windenergieanlagen werden von Mai bis Juli errichtet. Ein Probebetrieb wird sich dem bis August anschließen, sodass die Windenergieanalgen voraussichtlich im September in den Regelbetrieb gehen.

Drei der fünf Windenergieanlagen wird Green Planet Projects - ein Unternehmen von Green Planet Energy - betreiben. Eine Anlage betreibt naturwind zusammen mit Partnern. Das fünfte Windrad wurde an die VR Bank Nord eG verkauft. 

Im Zuge des Genehmigungsverfahrens fand eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung statt. Zudem wurde eine Denkmalschutzbetrachtung durchgeführt. Hierbei wurde die optische Wirkung der Windenergieanlagen auf die historische Altstadt von Mölln untersucht.

Gemeinden und Anwohner profitieren

Von der Erweiterung des Windparks sind die Gemeinden Bälau, Panten und Poggensee betroffen. Einwohner dieser Gemeinden sowie der Nachbargemeinde Walksfelde sollen von der Erweiterung des Windparks profitieren. Sie haben die Möglichkeit, einen jährlichen Strompreisbonus zu erhalten. Informationen dazu folgen zu gegebener Zeit. 

Zudem können die Gemeinden im Umkreis von der Kommunalabgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitieren. Den Gemeinden im 2,5 Kilometer-Umkreis wird dabei eine Beteiligung von 0,2 Cent je erzeugter Kilowattstunde Windstrom angeboten. Verträge mit umliegenden Gemeinden wurden bereits geschlossen. Laut aktueller Ertragsprognosen können in Summe jährlich rund 100.000 Euro an die Kommunen ausgezahlt werden. Die Höhe richtet sich nach dem Flächenanteil der Gemeinden innerhalb des vom Gesetzgeber vorgeschriebenen 2,5-Kilometer-Umkreises. 

NW_Icon_Baustatus

Projektstatus

im Bau

Anlagentyp

5 Nordex N 149

Leistung

28,5 MW

Projektpartner

Green Planet Energy, VR Bank Nord, Private Betreiber-Gemeinschaft

Standort

Der Windpark Mannhagen-Bälau liegt westlich der Kleinstadt Mölln zwischen den Orten Mannhagen im Norden sowie Bälau im Süden. 

Porträt Janna Jeska

Baufortschritt

Ende April wurden die ersten Windradteile und auch der Kran angeliefert. 

Winter auf der Windpark-Baustelle, aber die Fundamente sind bereits für den Turmbau vorbereitet.

Die Fundamentarbeiten gehen dem Ende entgegen. Anfang Dezember starten die Bohrungen für die Kabeltrasse.

Die Fundamentarbeiten sind in vollem Gange und werden noch bis Oktober / November dauern. Auf den Fundamenten werden voraussichtlich ab Februar 2025 die Turmteile erreichtet. 

Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Windparks Mannhagen-Bälau haben begonnen. Zunächst werden Wege und Kabeltrassen errichtet.

Weitere informationen

Strombonus für Anwohner des Windparks Mannhagen-Bälau

In Zusammenarbeit mit unserem Partner Green Planet Energy planen wir, allen Anwohnern des Windparks Mannhagen-Bälau einen Strombonus anzubieten. Das ist ein geförderter Stromtarif, den alle Anwohner, die bereits Green Planet Energy-Kunde sind, oder die einen Stromvertrag mit Green Planet Energy abschließen, nutzen können. Ab Inbetriebnahme der Windenergieanlagen wird den Stromkunden dann jährlich ein Bonus von 100 Euro auf ihre Stromrechnung gutgeschrieben. Das Geld dafür stammt aus den Erlösen der Windenergieanlagen. So können Anwohner direkt und ohne Umwege von der Windenergie vor Ort profiteren. Dazu wird es einen speziellen Windparktarif geben, der ausschließlich für Privatkunden in den Gemeinden Bälau, Panten, Poggensee und Walksfelde gilt.

Ziel von Green Planet Energy ist es, die Anwohner künftig mit Strom direkt aus dem Windpark Mannhagen-Bälau zu versorgen. Hierfür fehlen derzeit allerdings noch die rechtlichen Rahmenbedingungen. Diese wurden durch die Bundesregierung aber bereits in Aussicht gestellt. Unabhängig davon stammt Green Planet-Strom immer zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, nach den Kriterien der Umweltorganisation Greenpeace e. V. Der Windkraftanteil am Strommix von Green Planet steigt stetig. 

strombonus sichern

Um vom Strombonus für den Windpark Mannhagen-Bälau zu profitieren, wenden Sie sich am besten direkt an den Kundenservice von Green Planet Energy. Bitte angeben, dass Sie ab Inbetriebnahme des Windparks den Strombonus nutzen wollen.

Ein bisschen Öko ist nicht genug. Daher bringen wir immer mehr Windenergie in den Ökostrom.

Green Planet Energy

Weitere Windparks von naturwind

Windpark Badow

Windpark Wangelau

Windpark Kublank-Groß Miltzow

Veränderte Luftströmungen im Umfeld von Windparks führen zu einer stärkeren Durchmischung der unteren Luftschichten. Dies kann nachts einen räumlich begrenzten Erwärmungseffekt in Bodennähe haben. Diesen Effekt nutzen Obstbauern beispielsweise, um Schäden durch späte Nachtfröste im Frühjahr zu minimieren. Das Klima der bodennahen Luftschichten wird als Mikroklima bezeichnet.

Zum Nachlesen:

Lokale mikroklimatische Effekte durch Windkrafträder, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2020

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurde die Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit, von Windenergieanlagen untersucht. Sie lag zwischen 2,5 und 11 Monaten.

Zum Nachlesen:

Abschlussbericht Umweltbundesamt (UBA), Mai 2021: „Aktualisierung und Bewertung der Ökobilanzen von Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung aktueller Technologieentwicklungen"