Schleswig-holstein

windpark wangelau-witzeeze

naturwind plant eine Erweiterung des Windparks Wangelau zum Windpark Wangelau-Witzeeze. Hintergrund ist, dass im Regionalplan das vorhandene Windeignungsgebietes Wangelau im südlichen Bereich sowie im nordöstlichen Bereich in Richtung Witzeeze erweitert wurde. Dies ermöglicht es, fünf weitere Windenergieanlagen in dem Windpark zu errichten. Die neu geplanten Anlagen der 4 bzw. 5-MW-Klasse sollen eine Gesamthöhe von 180 bis 239 Metern haben. 

Die Anlagen sind damit leistungsstärker als die vorhandenen Windräder. Mit einem einzelnen Windrad können künftig bis zu 6.000 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. Zwei der neu geplanten Anlagen sind in der Gemeinde Wangelau (südlich der vorhandenen Anlagen) geplant. Drei Windräder sollen östlich des Bestandsparks auf Gebiet der Gemeinde Witzeeze errichtet werden. Die Voruntersuchungen, u.a. zum Natur- und Artenschutz, fanden 2019 bis 2021 statt. naturwind hat einen Genehmigungsantrag für die fünf neuen Windenergieanlagen nach EU-Notfallverordnung gestellt und hofft auf eine Genehmigung bis zum Jahresende. Die EU-Notfallverordnung wurde nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erlassen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Europäischen Union für eine befristete Dauer zu vereinfachen und zu beschleunigen. 

Zwei Bürgerwindräder für Einwohner

Die sechs bereits vorhandenen Windenergieanlagen im Windpark Wangelau wurden 2014 in Betrieb genommen. Die Projektierung erfolgte seinerzeit ebenfalls durch naturwind. Auch bei der Erweiterung zum Windpark Wangelau-Witzeeze setzt naturwind wieder auf den bewährten Partner wpd als künftigen Betreiber. Wie bereits im ersten Projekt planen die Partner erneut eine Bürgerbeteiligung vor Ort. Zwei der fünf geplanten neuen Windräder sollen ausgegliedert und als Bürgerwindräder betrieben werden, eins für Einwohner der Gemeinde Wangelau und eins für Einwohner der Gemeinde Witzeeze. 

Finanzielle Beteiligung für Gemeinden im 2,5 km-Umkreis

Zudem werden die Gemeinden im 2,5-Kilometer-Umkreis um den Windpark gemäß §6 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) finanziell beteiligt. Seit 2021 haben Windparkbetreiber die Möglichkeit, an von der Windenergie betroffene Gemeinden jährlich bis zu 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde zu zahlen. Als betroffen gelten Kommunen im 2,5 km-Umkreis. Die Aufteilung erfolgt anhand des Flächenanteils innerhalb des 2,5 km-Radius. Für die im Windpark Wangelau-Witzeeze neu geplanten Anlagen wären das laut aktueller Ertragsprognosen rund 125.000 Euro kommunale Beteiligung insgesamt. Auf die Gemeinde Wangelau entfielen davon rund 29.000 Euro jährlich, auf Witzeeze rund 34.000 Euro. Des Weiteren würden die Gemeinden Schulendorf, Lütau, Dalldorf, Büchen und Basedow profitieren.

 

NW_Icon_Baustatus

Projektstatus

Genehmigungsverfahren

Anlagentyp

3 Nordex N 149
2 Nordex N 133

Leistung

27,6 MW

Projektpartner

wpd onshore, noch zu gründende Bürgerenergiegesellschaften

Standort

Das Windeignungsgebiet liegt südlich der Stadt Büchen in den Gemeinden Wangelau und Witzeeze, zwischen den beiden Orten Wangelau und Witzeeze. 

Porträt Janna Jeska

UNSERE LEISTUNGEN

Regionalplanerische Entwicklung 100%
Standortprüfung 100%
Flächensicherung 100%
Projektierung 100%
Genehmigung
Teilhabe

Mit der Erweiterung des Windparks steigt auch der regionale Nutzen. Gemeinden im Umfeld werden finanziell beteiligt,
und für Einwohner gibt es Teilhabemöglichkeiten an zwei Bürgerwindrädern.

Janna Jeske, Projektleiterin naturwind

Weitere Projekte von naturwind

Windpark Wangelau

Windpark Mannhagen-Bälau

Windpark Alt Zachun-Bandenitz

Veränderte Luftströmungen im Umfeld von Windparks führen zu einer stärkeren Durchmischung der unteren Luftschichten. Dies kann nachts einen räumlich begrenzten Erwärmungseffekt in Bodennähe haben. Diesen Effekt nutzen Obstbauern beispielsweise, um Schäden durch späte Nachtfröste im Frühjahr zu minimieren. Das Klima der bodennahen Luftschichten wird als Mikroklima bezeichnet.

Zum Nachlesen:

Lokale mikroklimatische Effekte durch Windkrafträder, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2020

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurde die Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit, von Windenergieanlagen untersucht. Sie lag zwischen 2,5 und 11 Monaten.

Zum Nachlesen:

Abschlussbericht Umweltbundesamt (UBA), Mai 2021: „Aktualisierung und Bewertung der Ökobilanzen von Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung aktueller Technologieentwicklungen"