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Tag der Erneuerbaren Energien: Von Tschernobyl nach Kublank

naturwind hatte zum Tag der Erneuerbaren Energien nach Kublank eingeladen. Besucher konnten sich über die Herstellung und Nutzung erneuerbarer Energien informieren.

Was hat das Dörfchen Kublank mit der weißrussischen Stadt Tschernobyl zu tun? An diesem Tag – dem Tag der Erneuerbaren Energien in Kublank – sehr viel. Der Windparkprojektierer naturwind schwerin und die Stadtwerke Neustrelitz hatten eingeladen, um in Kublank über Erneuerbare Energien im Allgemeinen und Windenergie im Besonderen sowie den globalen Klimaschutz zu informieren. Und dies beinahe auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Atomunfall von Tschernobyl, der bis heute weite Landstriche im Umkreis des Reaktors verstrahlt hat, deren Opferzahlen – Tote und Kranke eingerechnet – Schätzungen zufolge inzwischen die Eine-Million-Marke überschritten hat. „Tschernobyl steht als ein mahnendes Beispiel dafür, die Energiewende voranzutreiben und die atomare Energiegewinnung zu beenden“, sagte naturwind-Sprecherin Claudia Röhr zur Eröffnung des Aktionstages am Dorfgemeinschaftshaus in Kublank. Der Windparkprojektierer hat den Windpark Kublank entwickelt und 2012 zur Genehmigung gebracht.

Apropos Wind: Viel Wind machten die Schüler der Grundschule Pappelhain aus Holzendorf zum Tag der Erneuerbaren Energien, sei es beim Wattebausch-Weitpusten oder am Windmessgerät. So mancher Schüler erreichte beim Pusten Orkanstärken. Höhepunkt des Aktionstages mit Wind-Experimenten und Basteln eines Windrades aus Papier war für die Schüler dann der Besuch eines Windrades im nahe gelegenen Windpark Kublank.  

Ein Jahr Dorf-Auto Kublank: Es wird rege genutzt

Mit Windenergie betrieben wird das Dorf-Elektroauto von Kublank. Ein Jahr nach dessen In-Dienststellung konstatieren die Stadtwerke Neustrelitz und naturwind als Projektpartner: „Das Auto wird rege genutzt. So kann Carsharing auf dem Land funktionieren. Zugleich zeigen wir eine Nutzungsmöglichkeit für Erneuerbare Energien“, sagt David Nicke von den Stadtwerken Neustrelitz. Wie Klimaschutz noch funktionieren kann, konnten interessierte Besucher ebenfalls erfahren, beispielsweise beim Heizen. So gab es Informationen zur energetischen Sanierung der Begegnungsstätte in Kublank, u.a. zum Heizen mit Holzpellets. 

naturwind lobte zum Tag der Erneuerbaren Energien erstmals einen Klimawettbewerb aus. Unter dem Motto „Unser Klima braucht Dich“ sind Teilnehmer aufgerufen, eigene Ideen und Beiträge zum Klimaschutz zu entwickeln. Weitere Informationen zum Wettbewerb im Internet unter klimawettbewerb.naturwind.de. Es winken Preise im Gesamtwert von 20.000 Euro.

Die Windenergieanlage Golm bei Kublank konnte besichtigt werden.

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Veränderte Luftströmungen im Umfeld von Windparks führen zu einer stärkeren Durchmischung der unteren Luftschichten. Dies kann nachts einen räumlich begrenzten Erwärmungseffekt in Bodennähe haben. Diesen Effekt nutzen Obstbauern beispielsweise, um Schäden durch späte Nachtfröste im Frühjahr zu minimieren. Das Klima der bodennahen Luftschichten wird als Mikroklima bezeichnet.

Zum Nachlesen:

Lokale mikroklimatische Effekte durch Windkrafträder, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2020

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurde die Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit, von Windenergieanlagen untersucht. Sie lag zwischen 2,5 und 11 Monaten.

Zum Nachlesen:

Abschlussbericht Umweltbundesamt (UBA), Mai 2021: „Aktualisierung und Bewertung der Ökobilanzen von Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung aktueller Technologieentwicklungen"