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Klimafreundliche Konjunkturpakete besser für die Wirtschaft

Grüne Konjunkturpakete sind besser für die Wirtschaft, schaffen mehr Arbeitsplätze und höhere Renditen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Oxford University.

Staatliche Konjunkturpakete, die auch den Klimaschutz fördern, helfen der Wirtschaft mehr als Konjunkturpakete ohne besonderen klimapolitischen Schwerpunkt. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universität Oxford in einer aktuellen Studie. Über die Veröffentlichung des Working Paper zur Studie berichtet ZEIT Online heute.

Die verschiedenen konjunkturpolitischen Instrumente wurden von den Wissenschaftlern jeweils nach ökonomischen und nach Klimakriterien bewertet, mit dem Ergebnis, dass grüne Projekte mehr Arbeitsplätze schaffen und höhere kurzfristige Renditen bringen würden sowie langfristig mehr Kostenersparnisse als traditionelle Konjunkturpakete. Empfehlenswert seien etwa Investitionen in erneuerbare Energien. Der Bau von Wind- und Solarparks sei arbeitsintensiv, es entstünden also vergleichsweise viele Arbeitsplätze. Auch die energetische Gebäudesanierung, der Ausbau eines klimafreundlichen Verkehrssektors und der Ausbau digitaler Netze schnitten positiv ab. Die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft könne vor allem Menschen in Entwicklungsländern helfen. Dagegen wurden Rettungsprogramme für Fluglinien ökologisch und ökonomisch am schlechtesten bewertet.

230 Finanz- und Wirtschaftsexperten befragt

Um die Effekte verschiedener Maßnahmen miteinander zu vergleichen, sammelten und typisierten die Forscher rund 700 während der Weltfinanzkrise der Jahre 2007 und 2008 aufgelegte oder zumindest vorgeschlagene Instrumente, berichtet ZEIT Online weiter. Als „grün“ seien Maßnahmen eingestuft worden, die den Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen senken würden. Dann wurden mehr als 230 Experten, zum Beispiel aus Zentralbanken und Finanzministerien, um ihre Einschätzung gebeten, welche Instrumente der Wirtschaft helfen und dem Klima.

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Veränderte Luftströmungen im Umfeld von Windparks führen zu einer stärkeren Durchmischung der unteren Luftschichten. Dies kann nachts einen räumlich begrenzten Erwärmungseffekt in Bodennähe haben. Diesen Effekt nutzen Obstbauern beispielsweise, um Schäden durch späte Nachtfröste im Frühjahr zu minimieren. Das Klima der bodennahen Luftschichten wird als Mikroklima bezeichnet.

Zum Nachlesen:

Lokale mikroklimatische Effekte durch Windkrafträder, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2020

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurde die Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit, von Windenergieanlagen untersucht. Sie lag zwischen 2,5 und 11 Monaten.

Zum Nachlesen:

Abschlussbericht Umweltbundesamt (UBA), Mai 2021: „Aktualisierung und Bewertung der Ökobilanzen von Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung aktueller Technologieentwicklungen"