

mecklenburg-vorpommern
energiedorf lübesse
Im Energiedorf Lübesse ab 2025 die erste Wasserstoff- und Methanerzeugungsanlage Mecklenburg-Vorpommerns errichtet werden. Sie ermöglicht es, Strom aus vorhandenen Windrädern vor Ort zu speichern und auch in anderen Sektoren (Wärme, Mobilität) zu nutzen. Ziel ist eine regionale Versorgung des Dorfes einschließlich des vorhandenen Gewerbegebietes mit Strom und Wärme. Zudem sollen regenerative Kraftstoffe (eFuels) für den Verkehrssektor erzeugt werden.
naturwind hat das Projekt mit initiiert. Die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz wurde mit Teilen der Entwurfsplanung für das Projekt beauftragt. Dazu zählen u. a. die Planung der Nahwärmeversorgung, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, technische Simulationen und die Projektkoordination.
In einer Energiewandlungsanlage soll mittels Elektrolyse und anschließender Methanisierung Strom zur Herstellung von regenerativem Erdgas (Power-to-Gas) genutzt werden. Gleichzeitig soll die bei diesen Umwandlungsprozessen anfallende Wärme zur regionalen Wärmeversorgung mittels Nahwärmenetz dienen. Zudem ist auch die Erzeugung von regenerativen Kraftstoffen, zum Beispiel von grünem Flüssiggas (LNG) für umweltfreundliche Antriebe im Schwerlastverkehr (Lkw, Schifffahrt), vorgesehen. Für die Umsetzung des Projektes wurde 2019 die Projektgesellschaft Lübesse Energie GmbH (Link) gegründet.
Der für 2022 vorgesehene Baustart verzögerte sich unter anderem aufgrund der Insolvenz des Technologiepartners und Generalunternehmers und ist nun für 2025 geplant. Ziel ist, die Arbeiten bis Ende 2027 abzuschließen. Parallel zum Fortgang der Energiewandlungsanlage verfolgt die Lübesse Energie GmbH die Errichtung eines Nahwärmenetzes weiter, um die Wärmebelieferung der Wohnhäuser und des Gewerbegebietes im Ort als separates Bauvorhaben voranzubringen.
Grüner Strom
Für die regionale Stromversorgung wird vorrangig Windstrom aus örtlichen Bestands-Windenergieanlagen genutzt.
Sektorenkopplung
Aus Strom wird Wasserstoff und dann Methan gewonnen. Das synthetische Methan kann als Kraft/Brennstoff genutzt werden.
Grüne Wärme
Die bei den Umwandlungsprozessen anfallende Wärme wird genutzt, um den Ort Lübesse über ein Nahwärmenetz mit regenerativer Wärme zu versorgen.
Grüne Mobilität
Aus synthetischem Methan wird regeneratives LNG (rLNG, verflüssigtes Erdgas) erzeugt, das als Kraftstoff in Lkw oder Schiffen zum Einsatz kommen kann.
Repowering
Um die Energieversorgung des Ortes und der Power-to-X-Anlage auch in Zukunft zu sichern, sollen neue Windenergieanlagen errichtet werden. Dabei werden auch vorhandene Bestandsanlagen abgerissen und durch moderne, leistungsfähigere Windräder ersetzt.
Projektstatus
Nach einem Ausschreibungsverfahren wurde im Herbst 2023 der Zuschlag an einen Anlagenbauer erteilt. 2024 soll mit dem Bau der Energiewandlungsanlage begonnen werden.
Standort
Südlich der Landeshauptstadt Schwerin, unweit der Bundesautobahn A 14, liegt die eigenständige Gemeinde Lübesse mit ihren Ortsteilen Ortkrug und Hasenhäge. Die Gemeinde hat rund 800 Einwohner. In Lübesse befindet sich zudem ein gut ausgelastetes Gewerbegebiet.
News
- Ausschreibung für Bau der Energiewandlungsanlage gestartet
- Baustart für Energiefabrik verzögert sich
- „Anbaggern“ für die Energiefabrik Lübesse
- Genehmigung für Energiefabrik Lübesse
- Wirtschaftsminister übergibt Förderzusage für Energiefabrik Lübesse
- Genehmigungsverfahren für Energiezentrale Lübesse ist eröffnet
- Energiepolitiker besuchen Energiedorf Lübesse
- Infoveranstaltung Energiedorf Lübesse am 6. März
- gtk übernimmt Planungsleistungen für Energiedorf
- Am 31. August zum Energiefest in Lübesse
energie vor ort erzeugen und nutzen
Eine emissionsfreie dezentrale Energieversorgung für den Ort Lübesse. Informationen für Anwohner auf der Projektseite.
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