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Was muss Klimaschutz kosten?

Die Erde soll sich nicht mehr als zwei Grad erwärmen. Über dieses Klimaziel der UN-Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015 streiten Ökonomen seither. Jetzt ist klar: Zwei Grad sind ökonomisch gesehen genau richtig.

Ökonomen sagen, es kommt auch beim Klimaschutz auf die Balance an. Zu viel Klimaschutz wäre rausgeschmissenes Geld. Zu wenig für den Klimaschutz zu tun, aber auch. Ein internationales Forschungsteam hat sich mit der Frage beschäftigt, was Klimaschutz kosten darf und muss. Ergebnis: Das Zwei-Grad-Ziel der Vereinten Nationen erweist sich als „wirtschaftlich optimal“.

Das Forscher-Team um Dr. Martin Hänsel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung kommt zu dem Schluss, dass bei einer Begrenzung der Erderwärmung auf unter zwei Grad ein wirtschaftlich optimales Gleichgewicht zwischen künftigen Klimaschäden und heutigen Kosten für den Klimaschutz entsteht. Beschäftigt haben sich die Forscher erstmals auch mit der moralischen Frage, was heutigen und künftigen Generationen zuzumuten ist.

Diese Investitionen, die wir ausrechnen, die schaffen sozusagen einen Ausgleich zwischen heutigen und zukünftigen Generationen. Zwischen den heutigen Generationen, die eben vermehrt in Klimaschutz investieren müssen und zwischen den Interessen der zukünftigen Generationen, die eben besonders stark vom Klimawandel betroffen sein werden.

Dr. Martin C. Hänsel, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Errechnet haben die Forscher, dass der Preis pro Tonne CO2 danach bei 100 US-Dollar liegen müsste. Bislang ist das so nirgendwo der Fall. Die Studie untermauert damit auch, dass eine noch ehrgeizigere Klimapolitik notwendig ist. Eine Erderwärmung über zwei Grad wird teurer als Klimaschutzmaßnahmen zum Erreichen dieses Ziels.

In der Studie wurden mithilfe von Computersimulationen nach einem Modell des US-Nobelpreisträgers William Nordhaus zu erwartende Klimaschäden mit Kosten verglichen, die für eine Verringerung des Treibhausgasausstoßes erforderlich sind.

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