Die Ergebnisse der Studie lassen ein größeres Potenzial für die Koexistenz von Natur und Windparks erwarten. Durchgeführt wurde die Studie zu Windenergie und Naturschutz an einem Windpark in Dänemark, in der Nähe eines internationalen Vogelschutzgebietes. Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass einzelne Vogelarten eine ausgeprägte Ausweichreaktion gegenüber sich drehenden Rotoren aufweisen, berichtet der IWR-Pressedienst.
Geringes Risiko für Kollisionen bei Planung berücksichtigen
Die avifaunistische Studie fand im Windpark „Klim Wind Farm“ in Nordjütland in Dänemark statt, in unmittelbarer Nähe des internationalen Natura-2000-Vogelschutzgebietes „Vejlerne“. Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass die beobachteten Vögel sehr viel besser den Rotorblättern der Windturbinen ausweichen können als zuvor angenommen. Für Kurzschnabelgänse und Kraniche sei im Ergebnis der Untersuchungen eine Ausweichreaktion von 99,9 Prozent berechnet worden. Dies auf der Grundlage einer Population von 20.000 bis 30.000 Gänsen und mehreren Hundert Kranichen. Die Ausweichreaktion wurde mithilfe des international anerkannten Bandmodells berechnet. Dabei wurden die Zahlen der potenziell kollidierten Vögel und die in dem Gebiet registrierten Vögel betrachtet. Die Untersuchung wurde jeweils ein Jahr bzw. drei Jahre nach Errichtung des Windparks durchgeführt und ist Dänemarks bisher umfassendste Studie zu dem Thema.
„Die Ergebnisse bestätigen, dass Vögel erstaunlich gut darin sind, um die Windturbinen herum oder darüber hinweg zu fliegen. Das ist positiv, nicht nur, weil fast keine Vögel bei Kollisionen sterben, sondern auch, weil es bedeutet, dass die Errichtung von Windturbinen nicht in direktem Konflikt mit Naturschutzgebieten stehen muss. Dieses Wissen sollte in Verbindung mit der Planung neuer Windparks berücksichtigt werden“, wird Jesper Kyed Larsen, Bioscience Lead bei Vattenfall Environment & Sustainability, zitiert.