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Windräder sind meist nicht zu laut

Windenergie und Lärmschutz schließen sich nicht aus, wie eine aktuelle Untersuchung in Schleswig-Holstein zeigt. 2.600 Windräder wurden bisher untersucht.

Die meisten Windräder sind nicht zu laut. Eine Untersuchung in Schleswig-Holstein hat ergeben, dass die Lärmvorgaben überwiegend eingehalten werden, Handlungsbedarf bestünde nur in Einzelfällen. 

Im Juli 2018 hatte die Landesregierung die Untersuchung in Auftrag gegeben. In dieser Woche wurden Zwischenergebnisse durch das Umweltministerium in Kiel vorgestellt. 2.600 Windenergieanlagen wurden bisher untersucht. In rund 120 Fällen wurden die zulässigen Richtwerte überschritten. Diese, so heißt es weiter, befinden sich aber zumeist nicht in der Nähe von Wohnbereichen. Die Betreiber der betreffenden Anlagen hätten aufgrund der Untersuchungsergebnisse nachgebessert, die Anlagen würden nun leiser laufen.

Überschreitungen wurden zumeist bei älteren Windenergieanlagen festgestellt. Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt sagt zu den Untersuchungsergebnissen: „Lärmschutz und Energiewende gehen zusammen. Wir können das Klima schützen und gleichzeitig Lärmschutz auf hohem Niveau gewährleisten.“ 

Bis Mitte 2020 sollen die 400 weiteren Windräder in Schleswig-Holstein überprüft werden und die Untersuchung abgeschlossen sein. Das Ministerium gab an, dass bisher insbesondere die Anlagen untersucht worden seien, bei denen am ehesten Überschreitungen vermutet wurden. 

Die meisten Windräder sind nicht zu laut: 2.600 Windräder in Schleswig-Holstein wurden untersucht.

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Veränderte Luftströmungen im Umfeld von Windparks führen zu einer stärkeren Durchmischung der unteren Luftschichten. Dies kann nachts einen räumlich begrenzten Erwärmungseffekt in Bodennähe haben. Diesen Effekt nutzen Obstbauern beispielsweise, um Schäden durch späte Nachtfröste im Frühjahr zu minimieren. Das Klima der bodennahen Luftschichten wird als Mikroklima bezeichnet.

Zum Nachlesen:

Lokale mikroklimatische Effekte durch Windkrafträder, Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2020

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurde die Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit, von Windenergieanlagen untersucht. Sie lag zwischen 2,5 und 11 Monaten.

Zum Nachlesen:

Abschlussbericht Umweltbundesamt (UBA), Mai 2021: „Aktualisierung und Bewertung der Ökobilanzen von Windenergie- und Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung aktueller Technologieentwicklungen"